Tuesday 6 May 2014

NIVEA MEN: Joachim Löw im Interview über das Team Rio 2014, 06.05.2014

Herr Löw, worin liegt Ihrer Meinung nach die besondere Qualität, das Erfolgsrezept des deutschen Fußballs?

Joachim Löw: „Wir haben sehr gute Strukturen in den Verbänden und in den Vereinen und die Qualität in der Bundesliga ist herausragend. Wir haben Nachwuchs-Leistungszentren in den Bundesligen, in denen hervorragend gearbeitet wird, und auch bei den Verbandsauswahlmannschaften gibt es gute Ergebnisse. Es kann eigentlich kein Talent mehr durch die Lappen gehen. Wenn diese Spieler in der Nationalmannschaft ankommen, sind sie sehr gut ausgebildet.“

Eine Fußballnationalmannschaft ist ein komplexes Gebilde. Wenn Sie Spieler für die Mannschaft in Betracht ziehen, achten Sie dann rein auf fußballerische Qualität?

Joachim Löw: „Natürlich ist ganz wichtig: Können die Spieler das umsetzen, was der Trainer will? Aber gerade wenn es in die Richtung eines Turniers wie der Weltmeisterschaft geht, dann fragt man sich auch: Welche Spieler können Energie geben? Welche Spieler sind frusttolerant, wenn sie mal nicht spielen? Welche Spieler können Konkurrenzkampf fördern, welche können ihm standhalten? Und: Welche Spieler sind vielleicht von zu viel Egoismus geprägt? Wir sind immerhin mit einer großen Gruppe mehrere Wochen unterwegs.“

Worauf legen Sie bei der Teamzusammenstellung noch gesteigerten Wert?

Joachim Löw: „Ganz klar auf die Teamfähigkeit. Für das Team gibt es gewisse Werte, die zu beachten sind: Respekt, Toleranz, Disziplin, Verlässlichkeit, Seriosität, Bescheidenheit, Konzentrationsfähigkeit. Wenn ein Spieler in diesen Bereichen Mängel hat, tut sich die Gruppe schwer damit.“

Es gibt wieder mehr deutsche Fußball-Legionäre. Bewerten Sie das als gut oder schlecht für den deutschen Fußball und für die Nationalelf?

Joachim Löw: „Das ist eine logische Entwicklung – unabhängig von meiner Bewertung. Auch der Fußball ist viel globaler geworden. Da ist es auch logisch, dass mehr deutsche Spieler in England oder Spanien spielen. Inzwischen ist es aber auch umgekehrt ein Qualitätsmerkmal für ausländische Spieler, in der Bundesliga zu spielen. Um sich mit den Besten der Welt zu messen, muss man nicht mehr unbedingt ins Ausland.“

Verfolgen Sie die Social-Media-Aktivitäten Ihrer Nationalspieler? Wie beurteilen Sie die direkte Kommunikation zwischen Spielern und Fans? Gibt es Social-Media-Verhaltensregeln während der WM?

Joachim Löw: „Verfolgen tue ich sie nicht – aber es gibt selbstverständlich Regeln, die von der FIFA und vom DFB vorgegeben werden. Dieses Rad ist nicht mehr zurückzudrehen und als Trainer nehme ich das so hin. Man muss nur aufpassen, dass die vorgegebenen Richtlinien nicht überschritten werden – wie zum Beispiel Posts über Gegner oder Mannschaftskameraden.“

Sie werden von NIVEA MEN gesponsert und gelten als ein Mann, der weiß, wie man sich pflegt und kleidet. Hat die Fußballwelt die Eitelkeit für sich entdeckt?

Joachim Löw: „Der Fußball hat in den vergangenen Jahren eine solche Stellung eingenommen, dass gepflegtes Auftreten und ein wenig Eitelkeit einfach dazugehören. Als Bundestrainer und als Nationalspieler repräsentieren wir einen großen Verband, eine Nation, Fans und Sponsoren. Und dementsprechend kleiden und pflegen wir uns. Ich benutze beispielsweise jeden Morgen eine Creme. Mein neuer Favorit: die neue Sensitive Gesichtspflege Creme von NIVEA MEN. Uncool ist Männerkosmetik schon lange nicht mehr.“

6 May 2014
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Article courtesy of Nivea Men Deutschland

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